Mit einer ungewöhnlichen Aktion startet die Kerpener Kinderunfallkommission ihr geplantes Maßnahmenpaket für den Stadtteil Sindorf. Gemeinsam mit der Firma Data Collect, wird Bürgermeisterin Marlies Sieburg drei hintereinander positionierte Geschwindigkeitsanzeigegeräte in der Sindorfer Nordstraße frei schalten.

Die von der Sindorfer Firma kostenfrei zur Verfügung gestellten Geräte sollen der subtilen Beeinflussung des Fahrverhaltens dienen: Verringert der PKW Fahrer beim Anblick des ersten Gerätes seine Geschwindigkeit, wird er im Anschluss daran vermutlich erneut das Tempo erhöhen. Nach einigen Metern wird er aber nun auf einen weiteren Geschwindigkeitswächter stoßen und einige Meter weiter auf einen weiteren. Hier wird das Besondere der Aktion deutlich: Auf einem ganzen Straßenzug linienhaft hinter einander geschaltete Geräte sollen durch die längere Phase der Geschwindigkeitsreduzierung einen Lernprozess beim Autofahrer bewirken und ihn auf Dauer dazu bringen, das Tempo im Wohngebiet freiwillig zu senken.

Die Kinderunfallkommission reagiert mit dieser Maßnahme auf die zahlreichen Hinweise der Anwohner rund um die Nordstraße, die hier vor allem die hohe Geschwindigkeit der Autofahrer als problematisch ansehen. Diese Aktion wird die erste einer ganzen Palette sein, die Sindorf und seine Wohngebiete nachhaltig sicherer für die großen und besonders die kleinen Verkehrsteilnehmer machen soll.

Bürgermeisterin Marlies Sieburg freut sich als Vorsitzende der Kinderunfallkommission über das Engagement der Firma Data Collect: „In der Vergangenheit waren wir froh, wenn es möglich war einen solchen Geschwindigkeitswächter im Stadtgebiet aufzustellen. Nun haben wir die großartige Chance dieses Experiment zu wagen und gleich drei Geräte hintereinander aufzustellen. Wir sind sicher, dass wir damit einen Lerneffekt bei den Autofahrern erzielen. Das kommt allen zu Gute!“

Die Kinderunfallkommission ist in diesem Jahr in Sindorf tätig. In den nächsten Monaten werden noch weitere Aktionen zur Verkehrssicherheit veranstaltet.