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Zebra frisst Verkehrsschilder
Gelichteter Schilderwald finanziert Kinderzebrastreifen

Über 300 unnötige Verkehrsschilder wurden bei der  Schilderschau der Kerpener Kinderunfallkommission in Sindorf aufgespürt und endgültig entfernt. Doch wohin mit all dem alten Blech? Die oft verrosteten und unansehnlichen Schilder sind auf dem Markt schwer verkäuflich. Auf Anregung des ADAC wurde Kontakt mit der Firma Hundertmark Verkehrstechnik aus Gelsenkirchen aufgenommen. Sie ist darauf spezialisiert noch verwendbare Schilder wieder einzusetzen und alte zu recyceln. Sie erbot sich die Schilder aufzukaufen und im Gegenzug einen Kinderzebrastreifen an der Sindorfer Ulrichschule zu finanzieren. 
 
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule wurden 2010 in einem für den Rhein-Erft-Kreis einmaligen Projekt ihren eigenen Zebrastreifen planten, den richtigen Standort auswählten und auch seine Ausführung überwachten. Die Kinderunfallkommission erhoffte sich damit eine höhere Sicherheit für die Schulkinder. Gleichzeitig konnte sie zwei Projekte in optimaler Art und Weise miteinander kombinieren.
 
Bürgermeisterin Marlies Sieburg freute sich: „Dank des erfolgreichen Verkaufs unserer alten Schilder können wir jetzt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Durch nachhaltiges Recycling können alte Verkehrszeichen zurück in den Kreislauf gegeben und mit dem Erlös ein wichtiges Projekt für unsere Jüngsten finanziert werden.“ 
 
Auch der ADAC war begeistert von der Idee. Hartmuth Minjoth, Verkehrsexperte des Clubs, hat bereits in Köln die Planung eines Kinderzebrastreifens begleitet: „Es hat sich gezeigt, dass Kinder, die selber planen, eine viel größere Identifikation mit „ihrem“ Übergang haben. Sie nutzen ihn regelmäßig und kommen so sicherer zur Schule. Das dies kostenneutral für die Stadt ist, ist ausgesprochen erfreulich.“
 
Mit der Übergabe der alten Schilder an die Firma Hundertmark ist die  zweijährige Arbeit der Kinderunfallkommission in Sindorf  beendet. An beiden Grundschulen hatten die Kinder in einer Vielzahl von Projekten mitgearbeitet, die alle ein großes Ziel hatten: Der Straßenraum sollte für die jüngsten Teilnehmer sicherer werden und sie selbst lernen, sich routinierter im Straßenverkehr zu bewegen.