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Schlösser und Burgen in Kerpen

Die kaum vergleichbare Dichte an ländlichen Herrensitzen, die das Rheinland auszeichnet, spiegelt sich auch auf dem Kerpener Stadtgebiet wieder. Neben einigen Herrensitzen wie der Kommandeursburg in Blatzheim, Haus Hahn in Kerpen, der sogenannte Burgen in Mödrath und Niederbolheim oder Haus Breitmaar in Sindorf sind vier Wasserburgen bis heute erhalten geblieben: Bergerhausen, Hemmersbach, Lörsfeld und Türnich.

Von der vermutlich wehrhaftesten aller Anlagen im Stadtgebiet, der Burg Kerpen, ist nur noch der Burghügel, die sog. Motte, sichtbar. Der letzte Kerpener Reichsgraf hatte die stark verfallene Burg Ende des 18. Jahrhunderts abbrechen lassen, weil er einen zeitgemäßen, repräsentativen Schlossbau errichten wollte. Diese Pläne konnte er wegen des Einmarschs der Franzosen im Jahr 1794 nicht mehr realisieren.

Kerpener Wasserburgen

 Bei aller Individualität weisen die vier oben genannten Wasserburgen in ihrer baugeschichtlichen Entwicklung viele Gemeinsamkeiten auf. Schon die ältesten Anlagen waren zweiteilig und bestanden aus einer von einem Wassergraben umgebenen Hauptburg sowie einer vorgelagerten, ebenfalls wasserumgebenen Vorburg, die Schutzfunktionen hatte. Im Lauf der Jahrhunderte verloren die Burgen ihre wehrtechnische Bedeutung, seit dem 16. Jahrhundert entwickelte sich die Hauptburg zum repräsentativen Wohnschloss, Feudalsymbole wie Türme und Gräben wurden zunächst beibehalten.

Hemmersbach, Lörsfeld und besonders der als Maison de Plaisance erfolgte Türnicher Neubau folgten dieser Entwicklung zum repräsentativen Herrensitz, während in Bergerhausen der wehrhafte Burgencharakter vorherrschend blieb. Die Burgbewohner, die in Hemmersbach und Türnich landesherrliche, in Bergerhausen und Lörsfeld grundherrliche Funktionen ausübten, prägten aufgrund dieser exponierten Stellung die politische Entwicklung der Orte.