Hilfsnavigation

Wappen Stadt Kerpen
BF Lexikon
Schrift:
Kontrast:

Volltextsuche

Hier kann alles drin stehen.

Icon Senioren Freizeit
Text unter Bild

Mal sehen was passiert, wenn der Inhalt breiter ist als die Spalte.

Inhalt

Umsiedlung

Die Braunkohle kann nur im Tagebau aus größerer Tiefe gewonnen werden. Um die erschlossene Lagerstätte möglichst vollständig zu gewinnen, ist die Umsiedlung ganzer Dörfer notwendig. Denn die Aussparung von Ortschaften setzt bei der Tagebauführung voraus, dass um die Orte aus Gründen der Standsicherung große Böschungen angelegt werden. Dies hätte z.B. im Tagebau Garzweiler II einen Verlust von ca. 75% der Kohlevorräte zur Folge.

Die Umsiedlung von Ortschaften stellt für die betroffene Bevölkerung ein ernstes, manchmal existentielles Problem dar. Um die Auswirkungen dieser unvermeidbaren Eingriffe zu mildern, wurde im Rheinischen Braunkohlerevier das Konzept der "Gemeinsamen Umsiedlung" entwickelt. Durch den Erhalt der Dorfgemeinschaft mit ihren sozialen Strukturen, wie Nachbarschaften, Vereinen und Pfarrgemeinden in Verbindung mit einem begrenzten Umsiedlungszeitraum von circa 10 Jahren, werden Umsiedlungen sozialverträglich gestaltet.

Ausgangspunkt ist, dass bei einer Umsiedlung die sozialen Strukturen, die Nachbarschaften sowie das Dorf – und Vereinsleben eines Ortes dann am besten erhalten werden können, wenn möglichst viele Einwohner in einem überschaubaren Zeitrahmen gemeinsam an einen neuen, von den Bürgern auszuwählenden Ort umziehen. Im Regelfall hat die Mehrheit der betroffenen Bevölkerung von dem Angebot der " Gemeinsamen Umsiedlung " im Rheinischen Braunkohlerevier Gebrauch gemacht.