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Horremer Mühle

Die Horremer und die Sindorfer Mühle gehörten nicht nur bis zum Ende des Ancien Régime den jeweiligen Herren der Burg Hemmersbach, sondern bis in die 1970er bzw. 1990er Jahre. Die Horremer Mühle ist wie die Sindorfer erstmals 1483 erwähnt. Der Pachtherr lieferte das notwendige Material zur Instandhaltung der Mühle wie auch die Arbeitsgeräte. Die Pflege der Mühle mit allen technischen Anlagen war Aufgabe des Pächters. An Pachtabgaben war nicht nur Getreide zu zahlen, sondern auch Geflügel und der gefangene Fisch. Die Flusskrebse aus der Erft mussten in der Schlossküche abgegeben werden, Malz in der Schlossbrauerei. Auch seinerzeit teure Gewürze wie Muskat, Ingwer und Pfeffer gehörten zu den Pachtleistungen.

In Horrem waren Mitte des 19. Jahrhunderts zwei Mühlräder im Einsatz. Im weiteren Verlauf des Jahrhunderts gewann der landwirtschaftliche Betrieb der Mühle an Bedeutung. Das wird auch deutlich in der Bezeichnung „Gräfliches Hofgut“, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts für die Mühle benutzt wird. Aus dieser Zeit stammt auch der Umbau zur geschlossenen Hofstruktur.

Die Mühle ist bis heute im Wesentlichen funktionstüchtig geblieben. Mit dem Aufkommen der Großmühlen wurde 1952 zwar noch ein neues Walzenmahlwerk eingesetzt, doch zwang der frühe Tod des Müllers 1966 die Familie zur Aufgabe der Mühlentätigkeit. 1994 hat die Familie Jungen bzw. Schmitz, die die Mühle seit drei Jahrhunderten gepachtet hatte, das Anwesen von den Erben der Familie Berghe von Trips erworben. Sie betreibt dort neben Landwirtschaft eine Metzgerei und einen Hofladen, außerdem kann man Räume der Mühle für Veranstaltungen anmieten.

Weitere Infos zur Horremer Mühle finden Sie hier.