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Die Stadtgeschichtliche Sammlung

Archiv - KugeltopfDie Anfänge der Stadtgeschichtlichen Sammlung des Heimatvereins reichen in das Gründungsjahr 1963 zurück. Neben archäologischen Funden aus dem Stadtgebiet von der Steinzeit bis in die frühe Neuzeit befinden sich historische Grafiken und Ansichtskarten sowie Arbeiten der Kerpener Künstler Ferdinand Müller und Peter Hecker in der Sammlung.

Die ältesten Funde aus dem Kerpener Stadtgebiet stammen aus der Jüngeren Steinzeit. Gefäßscherben und Steingeräte, darunter ein Dechsel, gehören in die Zeit der Bandkeramik um 5000 v. Chr. Aus Niederbolheim ist eine Siedlung der Rössener Kultur bekannt. Zahlreiche römische Fundstücke des 1. bis 4. Jahrhunderts sind erhalten. In Blatzheim wurde ein Weihestein an die Gottheit Requalivahanus gefunden, dessen Original an das Rheinische Landesmuseum Bonn abgegeben wurde. Der Verein besitzt einen Abguss.

Archiv - BartmannkrugBei Bauarbeiten im Bereich der "Alten Burg" in Kerpen konnten z.T. aufsehenerregende mittelalterliche und frühneuzeitliche Fundstücke aus dem Burggraben sichergestellt werden, darunter eine Siegburger Pinte des 16. Jahrhunderts.

Archiv - HammeraxtAuch die Bauarbeiten der vergangenen Jahre förderten hauptsächlich seit 1997 eine Reihe bemerkenswerter Funde zu Tage, die – wie z.B. eisenzeitliche Funde aus Sindorf – in die Stadtgeschichtliche Sammlung übernommen werden konnten. Bei den Arbeiten zum Bau der Umgehungsstraße zur B 264 ist in Blatzheim ein römisches Gräberfeld mit wertvollen Funden angeschnitten worden. Spektakuläre Funde meldeten schließlich auch die Archäologen von den jüngsten Maßnahmen zur Erschließung neuer Industrie- und Baugebiete in Sindorf. Dort wurde u.a. ein erstaunlich gut erhaltenes Beil bronzezeitlicher Herkunft entdeckt. Möglicherweise kann ein Teil dieser Funde künftig in die Stadtgeschichtliche Sammlung im Haus für Kunst und Geschichte übernommen werden.

In der Naturkundlichen Sammlung des Vereins befinden sich auch zahlreiche Funde aus dem Burggraben. Da die Überreste dieser Muscheln und Schnecken bestimmt werden konnten, sind Rückschlüsse auf die Beschaffenheit der Burggräben möglich. Die gefundenen Austern und Weinbergschnecken deuten wie die Tierknochenfunde auf die Ausgestaltung des Speiseplans hin. Die aktuellen Funde von Muscheln und Schnecken dokumentieren ihre heutige Verbreitung. Dass in Kerpen und Umgebung einige gefährdete Arten nachgewiesen werden konnten, zeigt, wie unersetzlich unsere bedrohte Landschaft für die Erhaltung der Artenvielfalt und damit für das Wohl aller Lebewesen ist