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Weitere Informationen und Hintergründe

Das Duale System

gelber MüllDie von der Bundesregierung 1991 erlassene Verpackungsverordnung sah vor, dass Verkaufsverpackungen erfasst und wiederverwertet werden. Zur Sammlung und Wiederverwertung der Verkaufsverpackungen hat der Handel das sog. Duale System Deutschland (DSD) gegründet, das die Verpackungen beim Kunden einsammelt. Nachdem 2004 das DSD-Monopol abgeschafft wurde, bieten auch andere Firmen wie z. B. Landbell, Interseroh und Remondis ähnliche Systeme an.

Seit 1992 gibt es nun schon das gelbe System aus Säcken, Tonnen und Containern.
Jeder kennt es, jeder nutzt es, nur bei der Frage: was gehört hinein? gibt es auch nach all den Jahren noch erhebliche Unklarheiten.

Zur Einführung erklärte man den Bürgerinnen und Bürgern: Verpackungen aus Kunststoff, Plastik, Metall etc. gehören in die gelben Sammelbehälter. Die meisten Menschen, die ihre Abfälle einer ordentlichen Wiederverwertung zuführen wollten, behielten die Worte: „Plastik, Kunststoff, Metall“ im Gedächtnis und füllten Säcke und Tonnen mit den genannten Materialien.

Doch die gelben Behältnisse sind keine Wertstoffbehälter für die Sammlung von Kunststoffen und Metalle!

Die Überlegung war - zugegeben - logisch, aber hinter den Kulissen brodelte es, wenn es um die Kosten für die Entsorgung der Nicht-Verpackungen ging.

Die privaten Entsorger haben aufgrund der Fehlwürfe sehr rigide Verträge mit ihren Partnern vor Ort abgeschlossen. Es gilt, nur noch Verpackungen einzusammeln! Dies zu kontrollieren, haben die System eigene Beauftragte in die Städte und Kreise entsandt. Auch in der Kolpingstadt Kerpen. Wer also weiterhin – sei es, aus dem Wunsch heraus, Recycling zu fördern oder einfach aus Ignoranz – Nicht-Verpackungen in die gelben Säcke, Tonnen und Container entsorgt, muss damit rechnen, dass das Gefäß stehen bleibt! Nachsortieren müssen die Nutzer. Bei wiederholter Fehlbefüllung kann der Behälter eingezogen werden. Verpackungen können in diesen Fällen über die gelben Säcke entsorgt werden.

Die Kolpingstadt Kerpen hat kaum Einfluss auf Verträge und Praktiken der Dualen Systeme.

Wie sauber müssen die Verpackungen sein?

Die leeren Verpackungen sollen nicht gespült werden. Es reicht aus, wenn die Behälter gut ausgekratzt oder ausgedrückt werden. Spülen würde einen zusätzlichen Wasserverbrauch und eine zusätzliche Wasserverschmutzung bedeuten; der Umwelt wäre damit keinen Dienst erwiesen. Nicht entleerte Verpackungen gehören in die graue Mülltonne. Das heißt, verdirbt zum Beispiel ein Joghurt, werfen Sie bitte Joghurt samt Plastikbecher in die graue Restmülltonne.

Die Finanzierung des Dualen Systems

Hier sind wir nun beim Thema Gebühren:

Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kerpen (und auch aller anderen Städte in Deutschland) zahlen keine Gebühr für das gelbe System!

Die Systeme finanzieren sich über eine Lizenzgebühr, die die Produzenten der Ware an die Sammel-Systeme bezahlen. Die Mehrkosten werden natürlich auf das Produkt aufgeschlagen!
Das heißt: Jeder Kunde, der verpackte Ware kauft, zahlt an der Kasse auch schon für die Verpackungsentsorgung. Wer seine Verpackungen in die graue Restmülltonne der Stadt Kerpen wirft, zahlt demnach eine doppelte Entsorgungsgebühr.

Der "güne Punkt" hat ausgedient

grüner PunktDer "grünen Punkt" war lange Jahre das Erkennungsmerkmal für das Duale System. Er kennzeichnete die Verpackungen, die vom Dualen Systems eingesammelt wurde.
Damit ist es nun vorbei; der "grüne Punkt" hat ausgedient
Seit dem 1.1.2009 müssen Verpackungen, die an einem dualen System teilnehmen, nicht mehr gekennzeichnet werden.
Wesentliches Ziel ist die Sicherstellung der haushaltsnahen Entsorgung von Verkaufsverpackungen. Zu diesem Zweck sieht die Änderungsverordnung vor, dass grundsätzlich alle Verpackungen, die zu privaten Endverbrauchern gelangen, bei einem der dualen Systeme zu lizenzieren sind.
Für den Verbraucher bedeutet diese Änderung eine einfachere Handhabung der gelben Tonnen/ Säcke. Man muss nicht mehr die Verpackung drehen und wenden auf der Suche nach einem kleinen Symbol.
Jetzt gilt: jede Verpackung darf in die gelben Behälter...außer Glas (in die Glascontainer), Papier/ Pappe (in die blauen Papiertonnen), Motorenöl- oder schadstoffhaltige Verpackungen (Sondermüll). 

Umverpackungen - kommt mir nicht ins Haus

Recht ärgerlich, da sehr müllintensiv, sind die so genannten Umverpackungen.
Umverpackungen (Verpackungen um Verpackungen) kommen besonders häufig bei Kosmetika und Süßigkeiten vor. Lassen Sie diesen unnötigen Müll im Geschäft! Dadurch sparen Sie sich den Abfall zu Hause und demonstrieren den Händlern, dass Sie diesen unnötigen Müll nicht möchten.

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