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Gruft der Familie Berghe von Trips

Auf dem Friedhof, unmittelbar südlich neben der Horremer Clemenskirche, erhebt sich ein kleinerer Hügel, an der die Familie Berghe von Trips wahrscheinlich zwischen 1857 und 1859 eine neue Gruft errichtete, die sich mit ihrer architektonisch gestalteten Schaufront nach Westen zum Friedhofseingang orientierte. Der ebenerdige Gruftraum ist in den Hügel hineingeschoben. Die Fassade ist sehr aufwändig  aus Sandsteinquadern ausgeführt. Im zentralen Giebelfeld ist ein breites, von Löwen gestütztes Wappenschild der Berghe von Trips unter Helmzier und einem mit der Grafenkrone bekrönten Schleierbaldachin in die Fassade eingeschnitten. Darunter ein Spruchband in lateinischer Schrift: “Im Tod ist das Leben”. Ein zweiflügeliges Holztor mit verglastem Oberlicht in reicher neugotischer Ausformung verschließt den Vorraum, in den zu beiden Seiten die vermauerten Grabnischen münden. In gleichem Stil umgrenzt ein 1897/1898 geschmiedetes Gitter die Freifläche vor der Gruft.

Als letzter Nachkomme der Hemmersbacher Linie Berghe von Trips fand  hier Wolfgang Reichsgraf Berghe von Trips seine letzte  Ruhestätte, nachdem er am 10. September 1961 als seinerzeit populärster und erfolgreichster deutscher Autorennfahrer der Formel 1 der Nachkriegszeit in Monza tödlich verunglückt war.

Im Jahr 2001 wurden Eduard Ignaz Graf Berghe von Trips und seine Ehefrau Elisabeth von Lemmen in diese Gruftanlage umgebettet. Ursprünglich hatte man sie 1842 bzw. 1854 in der Gruft neben der Burgkapelle bestattet. Diese Kapelle wurde wegen der vorhandenen Kriegsschäden abgerissen, die Gräber gerieten in Vergessenheit. Mehrfache Besitzwechsel und mangelnde Sensibilität führten zu einer Baugenehmigung am Standort der Kapelle. Beim Bodenaushub wurden die Gräber entdeckt, die Särge wurden schließlich umgebettet.